Qualität und ein universeller Zugang zu Kinderbetreuungslösungen sind Garanten für Chancengleichheit für Kinder.
Wir wollen nicht, dass Kinder zum Luxusgut werden.
Mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kinder.
Wir wollen Betreuungslösungen finanziell stärker fördern.
Die Kosten für die Kinderbetreuung sind heute in der Schweiz für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen enorm. Die Steuerpolitik mit ihrer Progression hat zur Folge, dass der zweite Lohn für die Finanzierung der Kinderbetreuung und der zusätzlichen Steuerlast aufgewendet werden muss, weshalb viele Frauen häufig auf eine weitere Berufstätigkeit verzichten.Wir wollen die Kinderbetreuung stärker mit der Einführung einer stetigen Unterstützung und Vergünstigung der Elternbeiträge fördern. Wir wollen dabei sowohl das Subsidiaritätsprinzip wahren als auch den individuellen Familienmodellen Rechnung tragen.
Wir wollen stetige Unterstützungen für die Entwicklung neuer Betreuungslösungen.
Ausreichend verfügbare Kita-Plätze sind die Voraussetzung für einen gleichberechtigten Zugang zur Erwerbsarbeit.Wir wollen deshalb die Kantone bei der bedarfsgerechten Gründung neuer Kitas stärker unterstützen.
Elternzeit zukunftsgerecht gestalten.
Wir wollen nicht , dass Kinder zum Luxusgut werden.
Die durchschnittlichen Konsumkosten welche Kinder mit sich bringen, betragen rund 800 Franken pro Kind und Monat. Auf 20 Jahre gerechnet,macht das rund 190’000 Franken. Rechnet man die indirekten Kosten dazu, kommt das Bundesamt für Statistik sogar auf Kosten von über 1’000’000 Franken pro Kind. Die Schweiz ist auf Nachwuchs angewiesen, weshalb Kinder nicht zum Luxusgut werden dürfen. Darum fordern wir eine Erhöhung der Kinderzulagen.
Wir wollen die Elternzeit zukunftsgerecht gestalten.
Die Geburt eines Kindes führt in der Schweiz zu oft zu einer einseitigen Belastung für Frauen. Um kurz- oder langfristige Nachteile im Berufsleben zu vermeiden, ist die Förderung einer zukunftsorientierten Familienpolitik unerlässlich. Eine Voraussetzung für einen gleichberechtigten Zugang zur Erwerbsarbeit und für eine gerechte Aufgabenverteilung innerhalb der Familien ist die Einführung einer zukunftsgerechten Elternzeit. Die Schweiz darf nicht länger das europäische Schlusslicht in Sachen Elternzeit bilden.Wir fordern deshalb die
Einführung einer angemessenen Elternzeit.
«Die Schweiz darf nicht länger das europäische Schlusslicht in Sachen Elternzeit bilden. Wir wollen die Elternzeit jetzt zukunftsgerecht und wirtschaftsfreundlich gestalten.»
Wir wollen alleinerziehende Eltern solidarisch unterstützen.
Alleinerziehende Mütter und Väter tragen eine enorme Verantwortung für ihre Familien, sowohl in der Erziehung als auch im Beruf. Zu oft müssen heute jedoch alleinerziehende Eltern ihr Arbeitspensum reduzieren, um Familie und Beruf zu vereinen.Wir wollen eine steuerliche Entlastung für alleinerziehende Eltern einführen.
Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhöhen.
Dazu möchten wir das Arbeitsgesetz modernisieren.Während sich unsere Gesellschaft stetig verändert, stammt unser Arbeitsgesetz aus der Zeit des letzten Strukturwandels.Wir brauchen hier dringend Anpassungen, um mehr Flexibilität und Mobilität zu ermöglichen. Die Gestaltung von flexiblen Arbeitszeitmodellen kann eine zentrale Stütze für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Eltern sein. Zudem muss die Möglichkeiten, Teilzeit zu arbeiten, auch für Männer gegeben sein. Zum Beispiel in handwerklichen Berufen ist dies heute kaum verbreitet.Wir wollen dabei mehr Flexibilität am Arbeitsplatz ermöglichen, damit zukunftsfähige Arbeitsmodelle anerkannt und gefördert werden.
Tagesschulen
Tagesschulen haben einen vielfältigen und komplexen Auftrag. Einerseits ermöglichen sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, was insbesondere in der heutigen Zeit des Fachkräftemangels sehr wichtig ist.
Darüber hinaus kann die Tagesschule viel zur Chancengleichheit beitragen, indem nicht nur Kinder aus bildungsfernen Familien oder aus Familien, die ihre Kinder aus diversen Gründen nicht zuhause unterstützen können, sondern alle Kinder unabhängig ihres sozialen Hintergrundes die Möglichkeit haben, in der Tagesschule die notwendige, ganzheitliche Förderung zu erhalten. Dies betrifft demnach nicht nur die Hausaufgaben und allgemeine Bildungsfragen, sondern ermöglicht auch eine Förderung der Kinder in anderen Bereichen.
Tagesschulen ermöglichen dank der Betreuung in altersdurchmischten Gruppen die Förderung der Sprachfähigkeiten, das Erlernen von Sozialkompetenzen, das sich Einfügen in gruppendynamische Prozesse und das Erlernen von vielen anderen Fähigkeiten. Dank qualifizierten Personals können mögliche Defizite rechtzeitig aufgefangen werden. Ausserdem ermöglichen diese Strukturen den Kindern an ausserschulische Aktivitäten herangeführt zu werden, zu denen sie sonst möglichweise keinen Zugang hätte, z. B. Kontakt zur Musikschule, Sportvereinen etc.
Nötige Voraussetzungen
Dafür braucht es ein bedarfsgerechtes, zugängliches Angebot und qualifiziertes Personal. Besonders der letzte Aspekt muss im Zentrum des Kindeswohls und dessen Bedürfnisse gesehen werden. Die Qualität der Tagesschulen hängt von verschiedenen Parametern ab:
Struktur: Gruppengrösse, Betreuungsschlüssel, Räumlichkeiten, Ernährung etc.
Die öffentliche Hand garantiert eine umfassende politische Sichtweise, um so die betroffenen Politikbereiche zu einem Gesamtbild im Bereich der Tagesstrukturen zusammenzuführen
Die öffentliche Hand sorgt für finanzierbare Betreuungstarife
Quellen:
Familienergänzende Kinderbetreuung, Gemeinsame Erklärung der EDK und der SODK vom 21. Juni 2018, (ersetzt die Erklärung vom 13. März 2008)
Auszug aus dem Protokoll Gemeindeversammlung Dez. 2010 zur Modulare Tagesschule Cham
